5 Argumente,
die du in einer Diskussion verwenden kannst.

1. Niemand wird zum Zölibat gezwungen!

In der ganzen Diskussion darüber, ob Priester heiraten dürfen, ist der erste wichtig Punkt, dass der Zölibat immer freiwillig ist. Was ist der Zölibat? Der Zölibat ist sozusagen die „Ehe mit Gott“. Und genauso wie niemand gezwungen werden darf, eine bestimmte Person zu heiraten, darf niemals jemand gezwungen werden, für Gott ehelos zu bleiben. Aber manche Menschen spüren diese besondere Berufung von Gott, dass sie ganz für ihn leben wollen.

2. Zum Priester wird man erwählt.

Priester sein ist kein „normaler Beruf“, den man sich unbedingt selbst aussucht. Zum Priester wird man von der Kirche erwählt. Natürlich gibt der Priesterkandidat seinen Wunsch an, Priester werden zu wollen, aber niemand hat sozusagen ein „Recht“ darauf, Priester zu werden. Und in der römisch-katholischen Kirche werden Priester nur aus den Männern ausgewählt, die bereits entschieden haben, für Gott ehelos bleiben zu wollen. Das heißt, die Berufung und Entscheidung zum Zölibat, soll im Grunde vorher da sein.

3. Es könnte auch anders sein.

Dass Priester ehelos sein müssen, ist übrigens kein Dogma, und könnte theoretisch von der Kirche auch geändert werden. Darum ist es durchaus möglich, darüber zu diskutieren. Es gibt übrigens auch jetzt schon Ausnahmen, z.B. in der griechisch-katholischen Kirche, die auch zu den Katholiken zählen, oder wenn ein verheirateter Priester einer anderen Konfession katholisch wird, bleibt er verheiratet.

4. Es gibt gute Gründe.

Es gibt aber gute Gründe, warum die Kirche dabeibleibt, nur Priester unter denjenigen Personen zu wählen, die für Gott ehelos leben wollen. Der Grund ist aber nicht nur, weil sich der Priester dann mehr um die Gemeinde kümmern kann. Vielmehr ist es die besondere Aufgabe des Priesters, die heilige Messe zu feiern. In der Messe wird aber das Opfer Jesu gegenwärtig, wo sich Jesus „mit seinem Leib für uns hingibt“. Der Priester ist bei der Messe der Stellvertreter Jesu, und indem er auf die Ehe verzichtet, stellt er sich mit Jesus radikal in diese Totalhingabe und bezeugt das auch mit seinem „Leib, den er hingibt“.

5. Besondere Nachfolge.

Der Zölibat ist eine „Ausnahme“ und ein besonderer Ruf, den jemand freiwillig wählt. Jesus sagt: „Manche Menschen bleiben ehelos um des Himmelreiches willen!“ Damit wollen sie Jesus in besonderer Weise nachfolgen und geben mit ihrem Leben Zeugnis, dass wir alle, die heiraten, sehen, dass wir alle letztlich zur Ehe mit Gott im Himmel berufen sind. Und dass letztlich uns nur Gott allein vollkommen erfüllen kann.