Christ sein. In einer Zeit wie unserer ist das gar nicht so einfach! Reizüberflutungen, Ablenkungen oder Hoffnungslosigkeit können uns im Weg stehen. Wie soll man da überhaupt ein guter Christ sein? Vom Heilig-Werden will ich lieber mal nicht anfangen, das scheint sowieso viel zu weit weg. Umso schöner ist es, dass wir Vorbilder – denn Heilige sind ja schließlich nichts anderes – haben, die die komplett gleichen Situationen mitbekommen haben, sprich aus unserer Zeit sind. Und dabei auch noch eine besondere Liebe für die Jugend hatten. Der heilige Johannes Paul II. ist eines meiner Vorbilder. 

Text: Ines Breiner, Bild: Theresa Osterkorn

Alles nicht so einfach

Das wird sich wahrscheinlich auch Johannes Paul II., geb. als Karol Józef Wojtyła in Polen, das ein oder andere Mal gedacht haben. Er wurde 1978 zum Papst gewählt. Fast 27 Jahre sollte er die katholische Kirche durch einige stürmische Zeiten lenken. Und dabei scheute er nicht vor schwierigen Themen zurück, die ihn oft zur Zielscheibe werden ließen, zum Beispiel, als er sich offen gegen das kommunistische Regime in Polen oder gegen Kriege der USA aussprach. Tatsächlich wurde er selbst Opfer eines Mordanschlags, das er zum Glück überlebte. Kurz danach besuchte er den Attentäter im Gefängnis und sprach offen seine Vergebung aus. Ziemlich beeindruckend, wenn du mich fragst.

Einige erste Male

In seiner langen Amtszeit schaffte Johannes Paul II. einige Ereignisse zum ersten Mal: Er besuchte als erster Papst seit der kirchlichen Abspaltung Großbritannien, er machte die meisten Auslandsreisen eines Papstes, war der erste slawische Papst, initiierte die Weltjugendtreffen, veranstaltete gleich zweimal Weltgebetstreffen der Religionen, er betrat als erster Papst überhaupt eine Synagoge und eine Moschee und und und.

Frieden in der Welt

Neben Bestrebungen zu einem besseren Dialog mit anderen Weltreligionen – er war z.B. auch gut mit dem aktuellen Dalai Lama befreundet – setzte sich Johannes Paul II. besonders für den Frieden in der Welt ein und hatte bei einigen Konflikten entscheidende Mitsprache, etwa in Südamerika oder beim Fall des Eisernen Vorhangs. Und er sprach sich immer wieder offen gegen Krieg aus, wurde sogar einmal für den Friedensnobelpreis nominiert.

Remember:

Die Jugend ist die Zukunft, betonte Johannes Paul II. immer wieder. Und wenn der Jugend die Zukunft gehört, bedeutet das, dass du sie mitgestalten kannst. Dich für das einsetzen kannst, was dir wichtig ist, und du außerdem mutig sein sollst, auch Konflikten nicht aus dem Weg zu gehen. Wenn du Genaueres darüber lesen willst, empfehle ich dir den Text „DILECTI AMICI“, den er 1985 anlässlich des internationalen Jahres der Jugend der Vereinten Nationen veröffentlichte (findest du im Internet).

Johannes Paul II. „Business-Card“

Seid nicht zufrieden mit Mittelmäßigkeit!