Kennst du das?… „Was? Du gehst in die Kirche?“, „Und du glaubst echt an Gott?“, „Ach, komm schon, mach doch einfach mit, ist doch nicht so schlimm, sei doch nicht so langweilig“ und, und, und… Manchmal kann es passieren, dass wir uns alleine fühlen können, unverstanden.

JuliaJulia Schwendenwein

Als Christ leben bedeutet: ANDERS SEIN.

Aber ich habe eine gute Nachricht an dich! Du bist nicht allein, jeder von uns kennt das. Und noch etwas – es war schon immer so. Bereits die ersten Christen, ja, selbst Jesus und seine Jünger, alle haben erlebt, wie es ist, schief angeschaut, ausgeschlossen, oder sogar verfolgt zu werden.

DER BRIEF AN DIOGNET

Es gibt einen Text aus dem frühen Christentum, vermutlich aus der zweiten Hälfte des zweiten Jahrhunderts, die „Diognet-Brief“ genannt wird. Er wird Justin dem Märtyrer zugeschrieben und enthält ein super interessantes Kapitel. Der Autor beschreibt im fünften Kapitel in knapp 16 Versen, was diese „Christen“ so „anders“ macht, als die anderen… Er erwähnt Punkte wie: „Sie lieben alle und werden von allen verfolgt.“ Oder aber, dass Christen weder in Kleidung, Nahrung noch der üblichen Lebensweise von den anderen zu unterscheiden waren, aber doch irgendwie bei schlechten Sachen nicht mitgemacht haben. Da können wir gut erkennen – wir sind schon immer aufgefallen, wir waren schon immer anders – und das war schon immer okay!

ANDERS SEIN IST OKAY

Letztens war ich mit Freunden in einem Café. Es kam wieder zu Gespräch, dass ich gläubig bin und auch versuche, meinen Glauben so gut es geht zu leben. Eine ganz liebe Kollegin neben mir meinte, sie hat gar keinen Bezug dazu und würde sich sogar als religionskritisch sehen. Aber im Laufe des Gesprächs sagte sie etwas super Interessantes zu mir –

„Hey, eigentlich ist das eine ganz neue Art, gegen den Strom zu schwimmen. Gerade heute, wo es normal ist, nicht religiös zu sein… Da seid doch gerade ihr die echten Rebellen, die so hingebungsvoll zu ihrem Glauben stehen!“

Ich fand den Gedanken interessant
„DIE ECHTEN REBELLEN“

Selbst in der heutigen Zeit, wo Individualität und „ausgefallen sein“ so groß geschrieben wird, stechen wir nochmal raus. Und das ist gut so, Jesus hat uns dazu gerufen, Licht zu sein, das alle sehen, und das auf Gottes Größe und Liebe deutet. Jesus hat uns gerufen, Sauerteig zu sein, der sich langsam, aber sicher unter den Rest mischt, und alles mit dieser Freude ansteckt, womit er in Berührung kommt.

In den nächsten YOU! Ausgaben in diesem Jahr, werden wir uns diesen Brief an Diognet ein wenig anschauen und sehen, dass Christen immer schon „anders“ waren. Ich freu mich darauf, das mit euch zu teilen. Mich hat das echt ermutigt, dass wir als Christen immer schon ein bisschen aufgefallen sind.