Obwohl ich Philipp nicht persönlich kannte, durfte ich trotzdem viel von ihm lernen. Seine Geschichte, seine positive und zuversichtliche Art und sein Strahlen, das von innen heraus leuchtet, hat mich und viele andere berührt und zum Nachdenken gebracht. Trotz seinem schweren Schicksal bei dem eigentlich er hätte schwach werden müssen, gab er anderen, durch sein starkes Vertrauen auf Gott, Kraft.

Maria-Antonia Vargason

Eine Nachricht die uns wohl alle getroffen hat. Philipp Mickenbecker verstarb 10 Monate nach der Krebsdiagnose des Arztes, der ihm eigentlich nur noch zwei Wochen bis zwei Monate zu leben gab. Bis zum Schluss behielt er sein Vertrauen auf Gott und seine tiefe innere Freude. Mit seinem Lebensstil und auch mit seinem Leid hat er viele Menschen inspiriert und vor allem auch dazu, in schlechten Zeiten „Freude zu wählen“. So wie sein Bruder Johannes sagt:

Bei mir ist es tatsächlich im Moment so, dass ich einen richtig krassen Frieden mit der Situation habe und, dass Philipp immer der war, der gesagt hat er entscheidet sich für die Freude, selbst im Leid hat er noch gesagt er entscheidet sich für die Freude und nicht dafür, traurig zu sein.“

Erst nach seiner dritten Krebsdiagnose fand Philipp zu Gott, der sein Anker im tiefsten Leid war. „Es gibt so schlimme Nachrichten und Situationen, damit sind wir Menschen teilweise überfordert. An so einem Punkt kommt man allein nicht mehr raus, da muss dir jemand helfen. Das habe ich so krass erlebt und das will ich überall erzählen.“ Ihm war es immer wichtig anderen Menschen diese Hoffnung, die er im Herzen hatte weiterzugeben und hätte dafür von sich aus noch mehr Leid auf sich genommen, wenn er anderen damit Jesus hätte näherbringen können.

“So vielen Menschen, denen ich jetzt schon Hoffnung machen konnte, die haben mir so dankbare Mails geschrieben. Das gibt mir auch so viel Kraft und da bin ich dem lieben Gott gar nicht mehr so sauer. Ich glaub in dem Moment, wo man nicht mehr nach dem Warum fragt, sondern nach dem Wozu, verändert sich einiges.“

“Real Life” – O’Bros

Kurz nach dem Tod von Philipp, veröffentlichten die O’Bros den Song „real life“, in Erinnerung an Philipp, den sie ihm im Krankenhaus noch vorspielen konnten. Entstanden ist die Idee, ein Lied über ihn zu schreiben, bereits vor einem Jahr, aber zwei Tage vor seinem Tod, spürten sie den plötzlichen Drang das Lied JETZT zu schreiben. In dem Songtext werden Gedanken von Philipp in dieser schweren Zeit, aber auch der Lebensdrang und Löwenmut, den er hatte, verdeutlicht. Bis zum Schluss forderte er seine Fans auf, ihr Leben im Real Life zu leben und etwas zu tun: „Do something“. Er selbst ging als Beispiel voran und lebte dieses Motto. Bis zum Schluss hat er seine Lebensfreude nicht verloren, und schlief mit einem Lächeln auf den Lippen ein.

“Ich freue mich schon, euch alle in Ewigkeit wieder zu sehen.“