Ein Superheld fährt in den Urlaub. Zumindest wünscht sich Peter Parker aka Spider-Man (Tom Holland) gerade nichts sehnlicher. Nur einmal eine kurze Pause machen ist alles, was er will. Was kommt da passender als ein Schultrip mit seinen Freunden nach Europa? Scheint doch alles ganz entspannt-chaotisch zu werden. Oder etwa doch nicht?

Mit: Tom Holland, Jake Gyllenhaal, Zendaya, Samuel L. Jackson
Laufzeit: 120 Minuten
Filmstart: 4. Juli 2019

Die Welt muss sich erst einmal erholen, nach all den Ereignissen in „Avengers: Endgame“. Viele haben Verluste erlitten. Auch die Avengers selber sind nicht mehr die, die sie mal waren. Einige sind tot, die anderen im gesamten Universum verstreut. Nach dem „Blip“, so nennen die Menschen das Auslöschen der Hälfte aller Lebewesen durch Thanos Fingerschnipsen, sind zwar alle 5 Jahre später wieder zurückgekehrt. Aber nichts ist mehr wie zuvor. Für Peter ist eine Welt zusammengebrochen. Sein Mentor, seine Vaterfigur Tony Stark aka Iron Man (Robert Downey Jr.) ist tot. Alles erinnert ihn an sein Idol. Und die Öffentlichkeit fragt ständig, was denn nun mit den Avengers ist und wer der neue Iron Man werden wird. Es wird einfach gerade alles zu viel für Peter, der sich eigentlich auf eine ruhigere Zeit in Europa mit seinen Freunden freut. Die Verantwortung und vor allem der Druck werden viel zu groß, er fühlt sich all dem nicht gewachsen. Er ist doch nur ein Teenager.

Weit weg von Zuhause…

Doch natürlich wird nichts aus dem entspannten Urlaub für den „friendly neighbourhood Spider-Man“. Seine Tante May (Marisa Tomei) packt ihm wohlweislich seinen Anzug ein, obwohl ihn Peter eigentlich bewusst zu Hause lassen wollte. Außerdem geht er Nick Fury (Samuel L. Jackson) aus dem Weg, lässt an seiner Stelle Happy Hogan (Jon Favreau) mit ihm verhandeln. So einfach kann er dem ehemaligen Chef von S.H.I.E.L.D. nicht entkommen. Der verfolgt Spider-Man nämlich aus gutem Grund bis nach Venedig: Es ist eine neue Bedrohung für die Erde aufgetaucht! Diese Dinger werden „Elementals“ genannt, weil sie jeweils aus einem der vier Elemente bestehen, aus Erde, Wasser, Luft oder Feuer. Sie kommen aus einem anderen Teil des Universums und nun soll Spider-Man dabei helfen, sie zu besiegen.

Ein Mysterium

Trotz all seiner Versuche diese Aufgabe auf einen der anderen Avengers abzuschieben, bleibt Peter am Ende nichts anderes übrig, als sich immer wieder von seiner Klasse davonzuschleichen, um, wieder einmal, einen Weltuntergang zu verhindern. Doch zu seinem Glück steht er diesen Kreaturen nicht ganz alleine gegenüber. Denn Quentin Beck (Jake Gyllenhaal), von den Medien „Mysterio“ genannt, kommt ihm aus einer anderen Welt zu Hilfe. Die Elementals hätten seine Erde komplett zerstört, er ist der letzte einer Spezialeinheit, um sie zu bekämpfen. Und so begeben sie sich gemeinsam auf Elemente-Jagd quer durch Europa. Aber Peter muss sehr bald lernen, dass er sich entscheiden muss. Entweder er verbringt eine schöne Zeit mit seinen Freunden und gesteht MJ (Zendaya) endlich seine Gefühle. Oder er übernimmt die Verantwortung, die ihm Tony Stark übertragen hat und versucht die Welt zu retten. Nur bei einem kann er sich sicher sein: Nichts ist wirklich, wie es scheint.

Ein entspannter Urlaub…

…wird es nicht für Peter Parker. Aber trotzdem ein amüsanter Roadtrip durch Europa, vor allem für uns Zuseher. Nach dem epischen Finale der Avengers-Reihe schaltet Marvel wieder einen Gang zurück und liefert uns einen vergnüglichen Film passend zum Sommer: ein Mix aus leicht-fröhlicher Teenie-Komödie und actionreichem Superhelden-Spektakel. Deshalb darf man auch nicht allzu viel Tiefe in der Story erwarten. „Spider-Man: Far From Home“ liefert einen tollen Gedanken: Peter fühlt sich zu jung für all die Verantwortung. Doch er muss erkennen, dass er selbst die Entscheidung fällen muss, diese auch zu übernehmen. Dass Tony Stark ihn nicht ohne Grund für diese Aufgaben ausgewählt hat. Er vertraute dem 16jährigen. So muss Peter lernen, auch Vertrauen in sich selbst zu haben. Denn egal wie alt man ist, man kann immer etwas bewirken. Man ist nicht ohne Grund an der Stelle, an der man sich gerade befindet. Und am allerwichtigsten: Man darf sich auf keinen Fall und von niemandem einreden lassen, dass man etwas nicht schaffen könne!

Text: Ines Breiner / Fotos: Sony Pictures Entertainment

YOU! Film-Bewertung:
(1 = Ziemlich cool, 5 = Ziemlich daneben)

Filmaussage……………………..2
Filmstory……………………………2
Filmumsetzung………………….1
Umgang mit Gewalt………….3
Umgang mit Sprache………….1
Umgang mit Sexualität………1

Insgesamt……………………2