Aus Protest gegen den Matic-Bericht, der Abtreibung zu einem Menschenrecht in Europa machen will, gingen Pro-Lifer in Wien auf die Straße. Über 1000 Menschen kamen.

Laya

Am 24. Juni war im EU-Parlament in Brüssel einiges los. Alle fieberten mit, als der Matic-Bericht angenommen wurde. Sein Ziel: Abtreibung als Menschenrecht, und das in ganz Europa. Auch wenn letztendlich die Mehrheit für ihn stimmte, setzten die Lebensschützer mit spontanen Aktionen ein Zeichen: Ein „Marsch fürs Leben“ und ein Song, der Herzen berührt!

„Niemand darf gezwungen werden“

Auf ihren Plakaten stand: „Liebe sie beide“, oder „Bitte lächeln. Deine Mutter hat sich für dich entschieden.“ Über 1000 Menschen versammelten sich – Schüler, Studenten, Familien, Priester und noch viele mehr, die in Wien von der Karlskirche bis zum Bundeskanzleramt marschierten.

Besonders bewegte uns die Rede der jungen Aktivistin Theresa Habsburg: „Die Welt will unseren Mädchen etwas vormachen. Nämlich, dass sie erst dann wirklich frei sind, wenn sie ihr Kind in der Schwangerschaft jederzeit, aus jedem Grund, uneingeschränkt und kostenfrei umbringen können.“ Auch Bischof Klaus Küng meinte: „Niemand darf gezwungen werden. Abtreibung als Menschenrecht zu sehen, würde uns die Freiheit unseres Gewissens nehmen.“ Und was bedeutet das? Keine Beratungsstellen mehr für schwangere Frauen, keine Organisationen für den Lebensschutz. Sogar Ärzte, Krankenschwestern und Lehrer in der Schule würden nur mehr positiv über Abtreibungen reden dürfen, egal was sie wirklich darüber dachten.

Dieser Aussichten waren wir uns bewusst und dennoch motivierten sie uns, uns für das Leben einzusetzen. Auch in Zukunft – denn das Leben ist ein Geschenk, auf welches jede und jeder ein Recht hat. Ein gemeinsamer Einsatz lohnt sich, das zeigte uns der Marsch. Auch, wenn das Parlament letztendlich anders entschied, können wir uns weiterhin gegenseitig unterstützen, austauschen und das Leben für das, was es ist, schätzen: nämlich lebenswert.

WAHNSINN – ein Song für die Kleinsten

Ein Song, der die Herzen berührt: Die christlichen Songwriter Florian Matthias und Johnny Krysl präsentierten während der langen Nacht der Kirchen ihr selbstgeschriebenes Lied „Wahnsinn“, in dem sie sich für die ungeborenen Kinder in unserer Welt aussprechen.

„Mit dem Gewissen helfen wir den Kleinsten schon, unsere Nächstenliebe rettet sie davon…“, lautet der Text, „… nur du alleine schaffst die Wahrheit deiner Welt, wenn es sich gut anfühlt dann tu’s! Ist doch egal, ob es da draußen etwas gibt, unsere Wissenschaft hat es für uns besiegt, und die Frage nach dem Sinn stellt sich nicht, denn sie macht viel zu wenig Spaß…“ Im Refrain dann die klare Message der beiden Musiker an unsere verdrehte Welt, „Glaubst du nicht, dass jene, die bei ihm waren, die die Engel auf- und niedersteigen sahen, mit ihren Augen in dem hellen Licht erstrahlen, von echter Wahrheit sprechen? Wir haben den Wahnsinn etikettiert, als neuen Konsens deklariert, nur ohne mich, ich bin dagegen.“