Text Lea Schagerl und Michi Cech

Schönheitsdruck. In einer Welt, in der man täglich perfekt aussehende Menschen auf Social Media oder in Werbungen sieht, ist der Druck, selbst täglich wie aus dem Ei gepellt zu sein, riesig. Man hat das Gefühl, nicht mitzukommen mit all diesen schönen Menschen auf Instagram und TikTok. Das wird Selbstbewusstsein völlig zerstört. Man fühlt sich niedergeschmettert, vergleicht sich und fühlt sich ganz einfach schlecht.

Was wie etwas klingt, dass nur uns „Normalos“ durch den Kopf geht, ist zum Beispiel dem britischem Singer-Songwriter Ed Sheeran genauso gut bekannt. Ed Sheeran vergleicht sich schon mal auch mit Musikerkollegen. Er hat sogar mal gesagt, dass er sich nur deshalb keiner Schönheits-OP unterziehen möchte, weil nicht genug gemacht werden könnte, um ihn „schön“ zu machen. So viel sei an seinem Körper unperfekt.

„Ich dachte: Warum habe ich kein Sixpack? (…) Dann machst du Songs mit Justin Bieber und Shawn Mendes. All diese Leute haben eine fantastische Figur. Und ich habe mich immer gefragt: Warum bin ich eigentlich so … fett?“

Diese Gedanken führten den Sänger sogar in eine ziemliche Essstörung. Vor kurzem hat Ed Sheeran in einem Interview mit dem „Rolling Stone“ offen darüber gesprochen. Er möchte damit seine Fans dazu ermutigen, seinen eigenen Körper nicht zu hassen und ehrlich damit umzugehen, wenn man sich mit dieser Mentalität schwertut.

„Es gibt bestimmte Dinge, bei denen ich mich als Mann, der darüber spricht, wahnsinnig unwohl fühle. Ich weiß, dass die Leute das auf eine bestimmte Art und Weise sehen werden, aber es ist gut, darüber ehrlich zu sein. Denn so viele Menschen tun dasselbe und verstecken es auch noch.“

Seine Frau Cherry riet ihm schließlich zu einer Therapie – das habe ihn gerettet. „Wo ich herkomme, spricht niemand wirklich über seine Gefühle. Ich denke aber mittlerweile, es ist sehr hilfreich, mit jemandem zu sprechen und sich einfach Luft zu machen, ohne sich dabei schuldig zu fühlen.“

Andere Stars, die eine coole Einstellung zu dem Thema haben:

Ashley Graham

Curvy Model Ashley Graham steht für Selbstbewusstsein: „Ja ich werde meine Dehnungsstreifen zeigen! Ich liebe die Haut in der ich stecke und ich habe keine Angst vor ein paar Naben, Kurven oder unschönen Stellen… Und du solltest das auch nicht haben!“

Dwayne The Rock Johnson

Sogar Dwayne The Rock Johnson hatte mit Unsicherheiten bezüglich seines Körpers zu kämpfen. Viele Stimmen in Hollywood wollten ihm einreden, mit dem Extremsport Wrestling aufzuhören, damit er „normaler“ aussähe. Lange beschäftigte ihn diese Kritik, doch heute weiß er, dass sein Körper genau so passt, wie er ist.

Camila Cabello

Die „Havanna“-Sängerin hatte genug von Bodyshaming Kommentaren und setzte sich in einem Instapost zu Wehr: Natürlich gibt es schlechte Bilder, natürlich gibt es schlechte Winkel, mein Körper besteht nicht aus Stein oder nur aus Muskeln.“ Viele Menschen suchten nach einer Perfektion, die es nicht gebe: „Alle Augen gewöhnen sich daran, künstlich verschönerte Körper und Haut zu sehen, und plötzlich denken sie, dass das die Norm ist. Ist es nicht. Es ist eine Fälschung“, schreibt Camila. Und sie fügt hinzu: „Wir haben eine völlig unrealistische Sicht auf den Körper einer Frau: Mädchen, Cellulite ist normal. Fett ist normal. Es ist wunderschön und natürlich.“

3 Tipps gegen den Schönheitsdruck!

* Mach dir bewusst: Du bist geliebt!

Unabhängig von deinem Äußeren. Wir fallen oft in diese Lüge: „Du bist nur liebenswert, wenn du ein bestimmtes Aussehen hast.“ Das sitzt oft sehr tief in unserem Unterbewusstsein. Wir alle wollen letztlich geliebt sein. Aber wenn wir glauben, dass ich nur liebenswert bin, wenn ich so oder so aussehe, dann sind wir auf eine Lüge über die Bedeutung unseres Leibes hereingefallen. Du bist geliebt, weil du von Gott ins Leben gerufen worden bist. Und dein Leib ist dazu berufen, SEINE Liebe sichtbar zu machen. So, wie du bist.

* Reflektiere deinen Umgang mit Social Media!

Wie viel von deinem Social Media Konsum dreht sich um Themen Beauty, Fitness oder Styling? Ist dir bewusst, dass all die perfekten Körper und Posen nicht die Realität sind? Vielleicht ist es für dich dran, etwas an deinem Social Media Konsum zu verändern? Es geht nicht darum, die Sehnsucht nach Schönheit und Perfektion, die wir in uns haben, abzuwerten. Es geht darum, ihr den richtigen Stellenwert zu geben: als Hinweis auf den Schöpfer, von dem alle Schönheit kommt, und der allein unsere Sehnsucht nach Schönheit und Perfektion erfüllen kann.

* Mach’s zu einem Gebet!

Geh in einer stillen Gebetszeit einmal ganz konkret deine Körperteile durch und bring sie sozusagen zu Gott. Frag Gott: Wie siehst du meine Haare, meine Nase, meine Bauchmuskeln…? Halte gerade die Stellen, mit denen du Schwierigkeiten hast, ganz bewusst in sein Licht! Wie siehst du meinen Leib? Und dann lass deinen ganzen Leib von Gottes Liebe „bescheinen“! Im Lukasevangelium steht:

„Die Leuchte des Leibes ist dein Auge. Wenn dein Auge gesund ist, dann ist dein ganzer Leib hell. Wenn es aber krank ist, dann ist auch dein Leib finster. Achte also darauf, dass das Licht in dir nicht Finsternis ist! Wenn nun dein ganzer Leib hell ist und nichts Finsteres in ihm ist, dann wird er ganz hell sein, wie wenn die Leuchte dich mit ihrem Strahl bescheint (Lk 11,34-36).“