Noch ist der Winter nicht ganz vorbei, aber die Tage werden immer heller, die Sonnenstrahlen häufiger und die Schneeglöckchen und Primeln fangen an zu blühen. Trotzdem sind deine Frühlingsgefühle noch gar nicht am Start, du fühlst dich ausgepowert, motivationslos und traurig?
Was hat es mit diesem nervigen Stimmungstief auf sich und warum kann ich nicht einfach glücklich sein?

Antriebslos.
Nichts macht dir mehr Freude. Am liebsten würdest du den ganzen Tag im Bett liegen und schlafen. Das Aufstehen am Morgen wird zur Qual und dein Wecker snoozed oft 30 Minuten oder länger, bis du diesen Kampf endlich geschafft hast. Du schleppst dich genervt und erschöpft durch den Tag und kannst keinen Punkt deiner To Do Liste abhaken, weil du null Energie hast. Am Abend schläfst du aber nicht ein, weil dir 1000 Gedanken durch den Kopf rasen und dich die immer länger werdende To Do Liste wahnsinnig stresst. Und am nächsten Morgen kommst du wieder nicht auf. Mit der Zeit wird das pure Überforderung!

Wer kennt dieses Gefühl der Traurigkeit und Lustlosigkeit nicht? Gerade in der kalten Jahreszeit drückt dann gerade das Wetter unsere Stimmung hinunter und oft hängt uns das auch noch bis in den Frühling nach. Die gute Nachricht ist: Jeder Mensch hat solche Phasen im Leben und sogar wir Christen dürfen solche Momente auch durchleben, ohne gleich versagt zu haben.

Als Christ immer fröhlich?
Es heißt ja, wir Christen sollen fröhlich sein, denn wir sind voller Hoffnung, weil wir Gott kennen und wissen, dass er der Erlöser ist. Aber heißt das auch, dass wir nicht traurig sein dürfen?

Wir Menschen bestehen bekannter Weise aus Körper, Geist und Seele und genauso wie unser Köper manchmal müde und erschöpft ist und Erholung braucht, ist auch unser Geist manchmal kraftlos. Das sind dann unsere Down-Phasen. Wichtig ist, dass wir wieder aufstehen und solange keine krankhafte Depression vorliegt, sondern wir nur eine traurige Phase haben, können wir sehr wohl wieder aufstehen.

Warum diese Traurigkeit?
Wichtig zu wissen ist, dass Gott auch solche Tiefs in unserem Leben zulässt, damit wir wieder mehr zu ihm zurückfinden. In guten Phasen unseres Lebens, wenn alles einfach läuft, dann passiert es manchmal, dass wir auf Gott vergessen, weil es uns eh so gut geht. Doch Gott ist ja sowohl in den guten und schlechten Zeiten unseres Lebens da und gerade solche Down-Phasen können wir dafür nutzen um wieder mehr zu Gott zu finden. Auch in den weniger schönen Zeiten unseres Lebens dürfen wir die positiven Seiten entdecken und eine davon ist, dass wir uns für Gott wieder mehr öffnen können, weil wir dann seine Liebe und Hilfe wieder mehr suchen.

Tipps für dich
Wir haben hier ein paar Tipps und Tricks für dich, die gegen dein Stimmungstief helfen und den Frühling auch in dein Gemüt bringen:

1. Sport
Gerade dann, wenn man viel sitzt, ist Sport sehr wichtig. Bringt den Kreislauf in Schwung, gibt dir schon nach kurzer Zeit mehr Energie für deinen Alltag, steigert deine Glücksgefühle, weil durch Bewegung Endorphine ausgeschüttet werden.

2. Gesunde Ernährung
Ein gesunder Körper macht auch deinen Geist gesund. Wer immer nur Schrott isst, wird sich automatisch irgendwann unglücklicher fühlen und wenn sich jemand bewusst ernährt, also gesund isst (das heißt nicht nur noch Obst und Gemüse ohne jegliche Ausnahmen) fühlt sich auch besser.

3. Tageslicht
Gerade dann wenn die Sonne scheint: Raus mit dir an die frische Luft! Gehe spazieren oder mache draußen Sport, wenn es wärmer wird, dann erledige deine Hausübungen und Lernsachen draußen an der frischen Luft, trinke einen Kaffee wenn du in der Sonne sitzt oder triff Freunde mit denen du an die frische Luft gehst.

4. Schlaf
Genügend Schlaf ist sehr wichtig, weil man sich mit zu wenig schlaf viel schlechter fühlt. Versuche vor dem Schlafen gehen mehr zur Ruhe zu kommen, verzichte auf dein Handy und deine Laptop, deinen Fernseher. Lies lieber ein Buch, trinke einen Kräuter- oder Früchtetee und mache dir selbst einen neuen und guten Schlaf-Rhythmus.

5. Positive Gedanken
Wer mit einer traurigen Verstimmung zu kämpfen hat, der wird sicher genau wissen, was damit gemeint ist, denn die negativen Gedanken sind sehr oft vorhanden. Du musst aufhören diese negativen Gedanken zuzulassen und das kannst du, indem du zum Beispiel laut STOP sagst, oder deine negativen Gedanken durch Positive ersetzt. Auch ein guter Trick ist, öfters zu lächeln.

Wenn du doch Hilfe von Außen bei jemandem suchen solltest
Merkmale und Anzeichen einer Depression:
Ungewöhnliche traurige Stimmung oder Reizbarkeit und Irritierbarkeit , kaum Interesse oder Freude bei Freizeitbeschäftigungen, häufiges Weinen ohne ersichtlichen Grund, wenig Energie und Antrieb, schnelle Ermüdbarkeit, häufige und deutliche Langeweile, schlechte Stimmung wird durch schöne Erlebnisse nicht verbessert, Rückzug und Passivität, unbegründete Selbstvorwürfe oder Schuldgefühle, Entscheidungs- und Konzentrationsschwierigkeiten, Schlafschwierigkeiten oder hohes Schlafbedürfnis, körperliche Beschwerden wie Bauch-oder Kopfschmerzen, deutlich mehr oder deutlich weniger Appetit, Gedanken über den Tod oder Selbstmordabsichten. Die Symptome müssen zwei Wochen durchgehend anhalten, ansonsten spricht man von einer depressiven Stimmung.

Wenn solche Symptome so lange bei dir anhalten, oder du sie bei Freunden bemerkst, ist es auf jeden Fall ratsam ein Gespräch mit einer Person des Vertrauens zu suchen und hilfreiche Schritte zu setzen.

Text: Resi schmalzbauer / Foto: GettyImages