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August, genannt Auggie Pullman ist zehn Jahre alt, schlagfertig, total klug und liebt Star Wars über alles. Er hat das Glück in einer intakten Familie aufzuwachsen. Dennoch ist Auggies Leben alles andere als einfach.

Mit: Owen Wilson, Julia Roberts, Jacob Tremblay, Stephen Chbosky
Laufzeit: 116 Minuten
Filmstart: 25. Jänner 2018

August kam mit einem Gendefekt zur Welt, 27 Operationen haben sein Leben gerettet und diese Vergangenheit lässt sich nicht verstecken. Denn sein Gesicht ist komplett entstellt. Kleine Kinder, die bei seinem Anblick laut zu weinen beginnen, Leute, die nicht aufhören, ihn anzustarren, das gehört zu seinem Alltag.  Und dann kommt Auggie zum ersten Mal an eine öffentliche Schule. Davor wurde er von seiner Mama zuhause unterrichtet. Er erlebt eine furchtbare Zeit, geprägt von diesen unsicheren und entsetzten Blicken der anderen. Er wird gemobbt, von allen gemieden. Ja, es kommt sogar so weit, dass seine Mitschüler ihn nicht anfassen, weil sie Angst haben, er hätte die Pest und würde alle anstecken. Dieses Gefühl von absoluter Ausgeschlossenheit und Distanz ist so schmerzvoll für ihn und für seine ganze Familie, die ihn wirklich liebt. Seine Eltern stellen sich die Frage, ob es falsch war, ihn in die Welt hinauszulassen, und ob er jemals ein normales Leben führen kann.

Ein bisschen überraschend an dem Film ist, dass sich nicht alles ausschließlich um Auggie dreht. Verschiedene Charaktere in seinem Leben werden ebenso näher beleuchtet. Man bekommt einen Eindruck, wie es den einzelnen Personen geht, wo sie stehen, was sie durchmachen und auch wie sie mit Auggies Krankheit umgehen. Und dabei wird klar: Kein Leben ist perfekt und jeder geht mal durch Höhen und Tiefen. Dadurch, dass die verschiedenen Sichtweisen und das Innenleben gewisser Charaktere gezeigt werden, findet man sich selbst auch irgendwo wieder.

Was den ganzen Film sehr real macht, das ist die Musik. Oder besser gesagt: Gerade in den emotionalsten Szenen fehlt sie. Zuerst ist das natürlich irritierend, aber genau durch diesen Aspekt wirken diese Szenen so hautnah und lebensecht, so realistisch. Man fühlt sich, als wäre man mitten drin und irgendwie ist das auch unangenehm und beklemmend, weil man sich fragt, was man denn jetzt tun würde, wäre man wirklich in dieser Situation.

„Wenn du die Wahl hast, ob du recht behalten oder freundlich sein sollst, wähle die Freundlichkeit“

Ganz klare Message im Film: Jeder Mensch zählt gleich viel! Jemanden aufgrund von Aussehen zu verurteilen und Mobbing sind Dinge, die wirklich zerstörerische Auswirkungen haben und Menschen kaputt machen. Und dann geht es noch einen Schritt weiter, noch tiefer: Jeder Mensch macht Fehler und die Vergebung ist immer eine Option, die uns offensteht! Wir können uns immer zum Guten entscheiden, auch wenn wir vorher einen schlechteren Weg gewählt haben. Eine echt gute Aussage! Und genau die Vergebung prägt den ganzen Film und macht ihn auch so wunderschön, hoffnungsvoll und bleibt dir auf alle Fälle in Erinnerung.

Text: Resi Schmalzbauer

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