Nach monatelangem Balletttraining und mit russischem Akzent schlüpft Jennifer Lawrence in die Rolle der russischen Verführungskünstlerin Dominika Egorova. Verfilmt wurde nach dem gleichnamigen Buch von Jason Matthews, der selbst viele Jahre bei der CIA gearbeitet hat. Viel Blut fließt, viel nackte Haut wird gezeigt, viele Grenzen werden überschritten. Kein Film für schwache Gemüter. 

Mit: Jennifer Lawrence, Joel Edgerton, Matthias Schoenaerts, Jeremy Irons
Laufzeit: 143 Minuten
Filmstart: 2. März 2018

Dominika Egorova (Jennifer Lawrence) ist eine sehr ehrgeizige Primaballerina und weiß genau, was sie will. Vor allem will sie, dass für ihre Mutter gesorgt ist. Als sie sich bei einer Vorführung dramatisch verletzt, ist ihre Karriere als Ballerina abrupt vorbei. Ihr Onkel zwingt sie daraufhin, ein roter Spatz (Red Sparrow) zu werden: Ein Spion, der dem Feind durch Verführungskünste Informationen entlocken soll. Nach der knallharten, sadistischen Ausbildung wird Dominika auf den amerikanischen CIA-Agenten Nathaniel Nash angesetzt. Wie es nun einmal ist, verlieben sich die beiden ineinander und stellen alles auf den Kopf.

Nie weiß man, wer nun auf welcher Seite ist, wer was ausheckt, wer wem was in die Schuhe schieben will. Jeder Schritt wird überwacht, jedes Wort versucht zu hören, jede Handlung beobachtet. Eine Welt voller Lügen, Intrigen, Skrupellosigkeit, Gier und Macht. Eine Welt, in die Dominika reingerutscht ist, nur weil sie einmal „ja“ gesagt hat, um mit ihrer Mutter durch zu kommen. Und dann ist sie gefangen in diesem Strudel, aus dem sie nicht mehr raus kommt. Sie ist zu einer Waffe geworden, unentbehrlich.

Schnell kann’s gehen, wenn man mal etwas tut, das eigentlich nicht in Ordnung ist. Man denkt sich „War nicht so schlimm, einmal kann ich es ja noch machen.“ So rutscht man schnell in diesen Strudel hinein, der einen immer tiefer runter zieht. Eine kleine Lüge wird zu einem ganzen Netz aus Lügen, aus dem man nicht mehr raus kommt. Ein kleiner Schritt auf die falsche Seite und schon hängt man über dem Abgrund. Ein falscher Freund, und schon hat man von der guten zur schlechten Seite gewechselt.

Abschließend möchte ich sagen, dass es wirklich ein recht heftiger Film ist, sehr brutal und ebenso ist Sexualität von ihrer dunkelsten Seite den ganzen Film lang im Vordergrund. Obwohl eine offizielle Altersbeschränkung ab 16 Jahren angegeben ist, finde ich persönlich, dass sie auf 18 Jahre festgesetzt gehört. Prinzipiell ist es aber sehr wohl ein guter Film, gut umgesetzt und mit tollen schauspielerischen Leistungen. Nur eben nicht für junge YOU! Leser geeignet.

Text: Vroni Weinlich / Fotos: Foxfilm

YOU! Film-Bewertung:
(1 = Ziemlich cool, 5 = Ziemlich daneben)

Filmaussage……………………..3
Filmstory……………………………2
Filmumsetzung………………….2
Umgang mit Gewalt………….5
Umgang mit Sprache………….2
Umgang mit Sexualität………4

Insgesamt……………………3