Melancholische Texte zu ruhigen Klängen sind normalerweise nicht so das Ding von Martin Garrix, dem 22-jährigen DJ aus Holland. Nachdem seine Hits wie „Animal“, „In the Name of Love“ oder „There for you“ alle tanzbare, schnellere Nummern sind, wird es aber nun doch in „Oceans“ zum ersten Mal ruhig. Zu der Kollaboration mit dem amerikanischen Sänger Khalid kam es, als ein Fan von Khalid auf Twitter eine Zusammenarbeit vorschlug. Garrix sagte nur „Let’s do it“.

Soviel zum Sound – was sagt der Text? Wie könnte es anders sein – es geht um die Liebe. Um den Abstand zwischen zwei Liebenden, den es offenbar gibt. Zumindest zeitweise. Natürlich kann kein Ozean sie trennen, klar! Im Song ist es vermutlich nicht wörtlich gemeint, aber wenn tatsächlich ein Ozean zwischen zwei Liebenden ist, wenn zum Beispiel einer auf eine Reise oder ein Auslandssemester geht, ist das auf jeden Fall eine harte aber gute Probe für diese Beziehung. Vor allem, wenn es dann über die Verliebtheitsphase hinaus geht. 

Khalid ist jedenfalls ein toller Freund wenn er „in the dark times you don’t have to question if I’m a hundred with you“ – In schlechten Zeiten musst du nicht daran zweifeln, dass ich 100% bei dir bin. Genau darauf kommt es an, dass man sich für den anderen entscheidet, egal was kommt. Klingt fast nach einer Lebensentscheidung hier. Und es kommt ausnahmsweise mal kein „body“, „skin“ oder „lips“ vor, da geht es um mehr als nur das Körperliche. Sehr erfreulich. 

Text: Vroni Weinlich/Foto: Youtube