Das erfolgreiche Designer-Ehepaar Valentin und Constance genießen in Paris ihr Ansehen in der High Society, als auf einmal Valentins Familie auftaucht. Die Situation eskaliert. Wer den ersten Teil der Sch´tis gesehen hat, weiß sofort, warum das Auftauchen einer Familie aus Nordfrankreich für solch ein Entsetzen sorgt.

Mit Dany Boon, Laurence Arné, François Berléand,
Filmstart 23.3.2018
Laufzeit: 1h24min

Valentin (Dany Boon) und seine Frau Constance (Laurence Arné) leben in Paris und sind ein sehr erfolgreiches Designer-Ehepaar, wohl die erfolgreichsten in der Architektur- und Kunstszene. Doch um zu seinem Erfolg zu gelangen, hatte Valentin allen etwas vorgemacht. Er erzählte, er sei ein Waisenkind, weil er sich für seine eigentliche Herkunft schämt.

Ursprünglich kommt Valentin nämlich aus dem Arbeitermilieu in Nordfrankreich, das vor allem durch einen höchst interessanten Dialekt, durch Sch´ti gekennzeichnet ist. Im Prinzip ein sehr einfacher Dialekt. Statt “S” sprich “Sch” und umgekehrt, die Selbstlaute “a e i o u” werden zu [⁠ɑ⁠ ɑ i ⁠ɑ⁠ ɑ⁠] und dann gibt es noch ein paar Vokabeln, die jeder kennen sollte, wie: “Gottverdaulicher” oder das berühmte “HÄ?” am Ende jedes Satzes.

Als auf einmal Valentins Bruder mit seiner ganzen Familie auftaucht, um ihn um Geld zu bitten, fliegt der Schwindel auf, die Situation eskaliert. Eine Lüge nach der anderen deckt sich auf. Valentin und Constance sind komplett überfordert, weil die Gefahr besteht ihren guten Ruf zu verlieren und somit die ganze Karriere zerstört würde. Und dann passiert auch noch ein tragischer Autounfall. Valentin wird überfahren, erleidet ein Schädeltrauma und verliert seine Erinnerungen von den letzten 25 Jahren. Was das heißt? Er kennt seine Frau nicht mehr, spricht Sch´ti und weint seiner alten Schrottkarre hinterher. Kein Fünkchen mehr von einem High Society Menschen. Und er muss mit seiner Erziehung von Null anfangen.

Ein Film mit viel Witz und einer guten Message, nämlich das Familie mehr ist, als Karriere. Und auch die Treue zwischen Valentin und Constance wird sehr schön dargestellt. Denn seit seinem Gedächtnisverlust gehen beide wirklich durch eine Krise, meistern diese zusammen und wachsen in ihrer Liebe, lernen sich viel besser kennen und verstehen, als je zuvor.

Text: Resi Schmalzbauer / Fotos: Concorde

YOU! Film-Bewertung:
(1 = Ziemlich cool, 5 = Ziemlich daneben)
Filmaussage……………………..1
Filmstory……………………………..1
Filmumsetzung………………..2
Umgang mit Gewalt……….1
Umgang mit Sprache……..3
Umgang mit Sexualität….2
Insgesamt………………………….2