Über Mut, ihre Pläne und natürlich ihre Musik. Darüber haben wir mit den O´Bros im YOU! Interview gesprochen.

Interview: Ines Breiner

Man kann von Rap und HipHop halten, was man will, eines muss man den Brüdern Maxi und Alex, bekannt als die O´Bros, lassen: Kreativ sind sie! Und sie haben Mut, sich mit ihrer Musik auf ganz neue Wege zu begeben. Ihren Stilmix aus Rap und Lobpreis nennen sie treffend Worshiphop, ihre eigene Form der Anbetung. Was so alles bei ihnen auf dem Plan steht (ziemlich viel) und welche Ziele sie mit ihrer Musik haben, das haben sie uns erzählt.

YOU!: Wie geht´s euch? Was gibt es bei euch gerade Neues?

O´Bros: Uns geht´s mega-gut! Wir sind gerade in einer super, super-spannenden Zeit. Dieses Jahr haben wir extrem viel vor.

YOU!: Woran arbeitet ihr gerade?

O´Bros: Wir arbeiten gerade an vielen neuen Songs, neuen Videos. Im Mai wird das alles kommen. Dazu haben wir heuer vor, eine richtig fette eigene Tour zu machen. Das ist natürlich auch viel mehr Organisationsaufwand, aber für uns ein absolutes Highlight, weil wir das mit unserem eigenen Team rocken können. Es wird noch einmal viel besonderer, sowohl für die Besucher als auch für uns. Wir werden special Content bringen. Es werden auf jeden Fall krasse Abende. 2020 wird ein Jahr, wo nochmal echt viel Output kommt und da freuen wir uns mega darauf!

YOU!: Ihr seid überzeugte Christen. Hattet ihr als Teenager Probleme damit, euren Glauben vor Freunden auszuleben?

O´Bros: Ich glaube, jeder Jugendliche kennt das Problem, dass er sich manchmal nicht traut, zu seinem Glauben zu stehen, z.B. in der Schule. Natürlich kannten wir das auch sehr gut. Was uns geholfen hat, war, dass wir auch christliche Freunde hatten, mit denen wir abhängen und uns gegenseitig ermutigen konnten. Und was Schule und nicht-christliche Freunde angeht, war für uns immer der Schlüssel, dass wir authentisch waren. Wir haben nicht versucht, die Leute von irgendwas zu überzeugen. Wir haben uns aber auch nicht geschämt dafür, oder haben wir jedenfalls versucht, uns möglichst wenig dafür zu schämen. Sondern einfach echt authentisch und direkt zu sagen, was wir glauben, und das wurde dann meistens auch relativ gut akzeptiert.

YOU!: Hattet ihr so eine Art Bekehrungsmoment, ab dem ihr euren Glauben auch wirklich persönlich vertieft habt

O´Bros: Wir sind beide mit einer christlichen Erziehung groß geworden, haben das sozusagen auch ein Stück weit in die Wiege gelegt bekommen. Aber natürlich gab´s bei beiden von uns auch Erlebnisse, die uns letztendlich, vor allem als Teenager dazu geführt haben, dass wir uns entschieden haben, dass Jesus nicht nur ein Teil ist, den unsere Eltern uns mitgegeben haben, sondern auch, dass wir unser Leben mit ihm leben und nach ihm ausrichten wollen. Für mich (Maxi) waren das ganz viele verschiedene Momente, z.B. einmal auf einer Kinderfreizeit mit zehn, wo ich gespürt habe, dass Gott wirklich an mir interessiert ist und nicht an dem, was ich geben kann. Dass er wirklich an mir als Person interessiert ist und mich liebt.

YOU!: Welche Reaktionen bekommt ihr von säkularer Seite?

O´Bros: Tatsächlich sehr verschieden, aber grundsätzlich eher positiv. Wir haben viele Leute, die auf uns zukommen und sagen: „Voll cool, wir feiern die Beats, wir feiern, wie ihr das macht. Wir feiern eure Technik und eure Professionalität.“ Und ganz oft bekommen wir sogar das Feedback, dass Leute es einfach cool finden, wie ehrlich und authentisch wir über unseren Glauben rappen und singen. Natürlich gibt es auch die Leute, die sich grundsätzlich auf den Schlips getreten fühlen, einfach dadurch, dass man sagt, man ist Christ und darüber redet. Aber man kann es schließlich nicht allen Leuten recht machen. Und das ist auch nicht unser Ziel.

YOU!: Was sind eure Wünsche und Ziele für eure Musik? Wo wollt ihr damit hin?

O´Bros: Wir haben sehr, sehr viele Wünsche und Ziele, die wir mit unserer Musik verbinden. Letztendlich wollen wir da weitermachen, wo wir gerade dran sind. Wir wollen die Musik machen, die aus unserem Herzen kommt, auf die wir Bock haben. Und wir wollen letztlich vor allem auch durch die Türen gehen, die Gott uns öffnet. Natürlich ist es uns dabei auch ein großes Anliegen, Christen zu ermutigen, ihren Glauben offen und stolz nach außen hin zu leben. Und sie ermutigen, noch näher auf Gott zuzugehen. Ich glaube, man kann Gott nie gut genug kennen. Indem wir ehrlich über das reden, wie wir unsere Beziehung mit Gott erleben, hoffen wir, dass sich Leute noch mehr zu Gott hingezogen fühlen.

YOU!: Wäre das auch ein Wunsch, mehr in die weltliche Richtung zu gehen, um eure Botschaft zu verbreiten?

O´Bros: Das ist tatsächlich eine sehr interessante Frage, die wir uns selbst auch immer wieder stellen. Wir merken schon mehr und mehr, dass unsere Musik immer mehr im säkulären Bereich Anklang findet bzw. dass wir im Blick von Medienanstalten sind. Die haben das am Radar, was wir machen und dadurch verschiebt sich auch automatisch ein bisschen unser Fokus. Damit haben wir viel mehr Gelegenheiten wirklich Gesellschaft zu prägen, mit unseren Texten Vorurteile abzubauen. Ich denke, viele christliche Texte bedienen sich einer eigenen Sprache. Allein die Sprachhürden sind oft schon so groß, dass Leute, die mit dem Glauben nichts anfangen können, auch mit der Musik nichts anfangen können. Diese Sprachbarrieren wollen wir ein wenig abbauen.

YOU!: Könnt ihr uns einen Fun Fact über euch erzählen, den sonst kaum jemand kennt?

O´Bros: Ich würde sagen, zum Beispiel jetzt gerade… Wir haben Teile des neuen Albums aufgenommen, als wir auf einem Schrank saßen. Einfach weil wir keinen Stuhl im Studio hatten. Dann haben wir uns irgendwann gedacht, hier ist so ein Schrank, wir setzen uns mal da drauf. Also, nicht das ganze Album, aber gewisse Teile wurden auf einem Schrank aufgenommen. Ich glaube, das weiß keiner bisher.

YOU!: Gibt es etwas, das ihr unseren Lesern noch mitgeben möchtet?

O´Bros: Dass sie mutig sind, ihre Talente zu benutzen und auch mutig sind, Fehler zu machen. Wir haben mit 12 angefangen zu rappen und das klang natürlich nicht alles so, wie es heute klingt, aber irgendwo muss man halt anfangen. Ich denke, Gott hat jedem irgendein Talent gegeben, selbstverständlich ist es in den seltensten Fällen Rap. Verfolgt eure Träume und eure Berufung. Das Schlimmste, was man machen kann, ist, nicht mutig zu sein. Vor allem in jungen Jahren ist es total wichtig, dass man das Fundament legt, dass man mutig ist, dass man seine Talente schärft usw. Und vor allem aber auch den Grundstein seiner Beziehung zu Gott legt. Ich glaube wirklich, dass Gott junge Menschen voll benützen will und das ist etwas, was wir in die Welt hinaustragen wollen.

YOU! Abo