Robbie Williams neues Album ist da und gleich auf Platz eins der UK-Charts gelandet. Während seine erste Single „Party Like a Russian“ eher wild ist, schlägt Williams bei seiner zweiten Single ruhigere Töne an. „Love My Life“ zeigt den Popsänger von seiner eher tiefgründigen Seite. Aber er singt nicht darüber, dass er selbst sein Leben liebt, sondern, dass er sich das für jemand anderem wünscht.

An Zeilen wie „Tether your soul to me, I will never let go completely“ also „Binde deine Seele an mich, ich werde dich nie ganz gehen lassen“, merkt man, dass es um jemanden geht, der ihm sehr am Herzen liegt. Er weiß, dass er nicht bei jedem Kampf dabei sein kann, aber er vertraut darauf, dass diese Person es auch so schaffen wird. Er scheint sie wirklich zu lieben, aber entgegen allen Erwartungen geht es hier nicht um die Liebe zu seiner Frau. Er singt dieses Lied für seine beiden Kinder Teddy (4) und Charly (2). Der englische Superstar möchte mit dem Song seinen Kindern eine wichtige Nachricht fürs Leben mitgeben. „I’ll pray that I’m giving you all that matters.“ Also, er betet dafür, dass er ihnen alles geben kann, was zählt, damit sie eines Tages sagen können: Ich liebe mein Leben, ich bin stark, ich bin schön, ich bin frei…

Mit dem Vatersein ist Robbie Williams nun vielleicht endgültig erwachsen geworden. Skandale und Eskapaden? Fehlanzeige! Der Bambi-Preisträger sieht seine Kinder als Geschenk des Himmels – nach harten Zeiten, die geprägt von Alkohol und Drogen waren, hatte er schon nicht mehr an das Gute geglaubt: „I started to question the angels. And the answer they gave was you.“ Er hatte schon angefangen die Engel zu fragen und die Antwort, die sie gaben, waren seine Kinder.

In einem Interview erzählt der Sänger auch, dass ihm bewusst geworden ist, wie prägend die Kindheit ist. Deshalb hofft er, dass er und seine Frau, ihren Kindern die Liebe und Geborgenheit mitgeben können, die sie für ihr Leben brauchen. Eine wirklich schöne Botschaft, über die Liebe der Eltern und wie wichtig sie ist, die Robbie Williams hier vermittelt.

Text: Marie Henckel  / Foto: (c) Sony Music