Eine bildgewaltige Reise in der Vergangenheit von Istanbul nach Paris wird von einem ungeplanten Stopp unterbrochen. Eine Reise im legendären Orientexpress, die das Leben der Passagiere auf den Kopf stellen wird. Ganz besonders das eines nicht eingeplanten Reisenden – des berühmten Detektivs Hercule Poirot.

Mit: Johnny Depp, Kenneth Branagh, Penélope Cruz, Judi Dench, Michelle Pfeiffer, Josh Gad
Laufzeit: 114 Minuten
Filmstart: 9. November 2017

Der Trailer verspricht ein eine aufregende Reise auf einer der berühmtesten Eisenbahnstrecken der Welt im Jahr 1934, voller beeindruckender Bilder und einem Cast, der nur so von bekannten Gesichtern wimmelt. Soweit so gut, hört sich doch alles ziemlich harmlos und toll an. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem der Zug festhängt. Eingeschneit mitten in den Bergen. Klingt schon nicht mehr ganz so toll. Und was ist, wenn dann auch noch ein Todesfall dazukommt? Oder genauer gesagt ein Mord. Keine sehr schöne Vorstellung, dass du dann gemeinsam mit einem Mörder in einem Zug festsitzt, aus dem es für die nächste Zeit kein Entkommen gibt. Und doch passiert genau das.

Zufällig befindet sich an Bord auch der berühmte belgische Detektiv Hercule Poirot (Sir Kenneth Branagh), wie er sich selbst beschreibt der Beste in seinem Fach. Eigentlich wollte er sich ja eine Auszeit gönnen, allerdings wird daraus nichts, als ihn sein Freund und der Direktor der Eisenbahngesellschaft Bouc bittet, das Verbrechen aufzuklären. Also fängt Poirot an zu ermitteln. Je mehr er aber stöbert, umso mehr merkt er, dass dieser Mord einen viel tieferen Grund hat als zuerst angenommen. Anfangs vermutet er hinter dem Mord einen verärgerten Kunden des Opfers, das mit Antiquitäten handelte. Allerdings hat das Verbrechen einen völlig anderen Hintergrund, nämlich die Vergangenheit des Opfers Ratchett (schön widerlich gespielt von Johnny Depp) selbst. Plötzlich scheinen alle Passagiere ein Motiv für den Mord zu haben und jeder ist verdächtig. Die Lösung des Rätsels verblüfft schließlich vollends.

Vor allem Hercule Poirot selbst. Weil er sich mit der Frage befassen muss, was Gerechtigkeit ist und ob es nicht doch noch etwas anderes auch gibt als nur Gut oder Böse. Ob es nicht manchmal schwer ist zu sagen, dass eine Tat ausschließlich schlecht ist. Und er muss erkennen, dass es in manchen Fällen keine richtige, eindeutige Antwort gibt. Dass er selbst, der Ordnung in allem über alles stellt und liebt, nicht darüber urteilen kann, wann Vergeltung gerechtfertigt ist. Diese Frage bleibt zum Schluss nämlich bestehen: Wie weit darf Vergeltung gehen?

Text: Ines Breiner / Fotos: 20th Century Fox

YOU! Film-Bewertung:
(1 = Ziemlich cool, 5 = Ziemlich daneben)

Filmaussage……………………..3
Filmstory……………………………2
Filmumsetzung………………….2
Umgang mit Gewalt………….3
Umgang mit Sprache………….1
Umgang mit Sexualität………2

Insgesamt……………………2-3