Es war wahrscheinlich der bis jetzt emotionalste Abend der diesjährigen „Sing meinen Song- Das Tauschkonzert“-Staffel. Vom Abrocken bis hin zu Tränenausbrüchen und Gänsehautfeeling war alles dabei. In der Sendung vom 20. Mai stand Michael Patrick Kelly im Mittelpunkt.

Ende Mai ging es beim VOX-TV Format „Sing meinen Song – Das Tauschkonzert“ ganz um Michael Patrick Kelly, früheres Mitglied der Kelly-Family, und um seine Songs. Für alle, die das Format nicht kennen: Dabei geht es darum, dass verschiedene Musiker an einem Abend jeweils Songs von einem ihrer Kollegen covern und neu interpretieren. 2017 sind Steffi Kloß von Silbermond, Lena Meyer-Landrut, Moses Pelham, Mark Forster, Gentleman und eben Michael Patrick Kelly mit dabei. Die Gastgeber sind The BossHoss Sänger Alec und Sascha.

„Dieser Abend ist so ein Rollercoaster von Emotionen!“ Eine Achterbahn der Gefühle also, wie Michael Patrick es selbst formulierte. Und das war er wirklich, nicht nur für ihn, sondern auch seine Mitstreiter und sehr wahrscheinlich auch für den ein oder anderen Zuschauer daheim. Angefangen damit, was für eine unglaubliche Karriere Michael Patrick Kelly schon mit zwanzig Jahren hatte, die Erfolge, die er gemeinsam mit seiner Familie verbuchen konnte. Wie er selbst sagt, befinden wir uns da in einer Liga mit Michael Jackson und The Beatles, was verkaufte Alben angeht. Wahnsinnige Ausmaße auf jeden Fall, die man sich gar nicht richtig vorstellen kann. Eine Familie, die es von Straßenmusik in ausverkaufte Stadien schaffte, die zuerst im Bus durch alle möglichen Länder zog und zum Schluss in einem Schloss wohnte – einfach unglaublich. Das alles erzählt er, aber auch von den Schattenseiten seines Lebens. Dass er kurz vorm Selbstmord stand zum Beispiel, was er erstaunlich offen zugibt, oder der Tod seiner Mutter, als er erst fünf Jahre alt war. Und wie ihn die Zeit im Kloster verändert hat. Sechs Jahre verbrachte er dort, in Frankreich in der Gemeinschaft des Heiligen Johannes. „Ich will jetzt hier nicht missionieren, aber ich danke dem Schenker für alle Geschenke.“

Seine Kollegen haben sich die größten Hits und ganz besondere Songs ausgesucht, von der Kelly-Family und Michael Patrick Kelly allein. „David´s Song“, „An Angel“, „Fell in love with an Alien”, „Shake away“, „Mama“, „No Fuzz No Buzz“.
Und beim ein oder anderen Song musste Michael Patrick ein paar Tränen verdrücken, weil er so gerührt war, weil diese Songs ganz bestimmte Bedeutungen für ihn hatten. Bei „Mama“ beispielsweise, den er für seine verstorbene Mutter geschrieben hatte – er habe seit gut zwanzig Jahren nicht mehr über den Tod seiner Mutter geweint. Oder bei „Shake away“ – einem Song vom „neuen“ Michael Patrick Kelly, war er selbst überrascht von seinem Gefühlsausbruch.
Natürlich griff er auch noch persönlich zur Gitarre: „Golden Age“ von seinem neuen Album „ID“.

Anschließend an die Sendung gab es noch eine extra Dokumentation „Die Michael-Patrick-Kelly-Story“. Kurz vor seinem vierzigsten Geburtstag zieht er Bilanz über sein Leben, oder besser gesagt seine drei Leben, das Leben mit der Kelly-Family, die sechs Jahre im Kloster und sein neues Leben danach. Wie er es so schön sagt, mit 40 kommt er jetzt in ein biblisches Alter, für ihn das „Golden Age“.
Er macht sich in Irland auf die Suche nach seinem Geburtsort, erzählt über seine Tiefpunkte, das Leben im Kloster und warum er doch nicht seine ewigen Gelübde ablegte, stattdessen jetzt seit ein paar Jahren verheiratet ist und als Solokünstler durchstartet. Ohne Musik könne er nämlich anscheinend nicht leben, nicht gesund sein.

Hier kannst du Folge von Sing meinen Song mit Michael Patrick nachschauen:

„Sing meinen Song – Das Tauschkonzert“

http://www.tvnow.at/vox/sing-meinen-song-das-tauschkonzert/folge-5-michael-patrick-kelly/player

Text: Ines Breiner / Foto: SonyMusic