Die isländische Band landete mit ihrem Soundtrack zum Film „Logan“ einen Hit. Tiefe Töne begleiten einen düsteren Text. „Wir gehen alle unter“ – so könnte man den Titel übersetzen. Doch sind wir wirklich alle dem Untergang geweiht?

Geht es dir auch manchmal so, dass du spätabends in deinem Bett liegst und beginnst, über alles Mögliche nachzudenken? Die Gedankengänge beginnen bei der guten Pizza, die du zum Abendessen gegessen hast, schweifen dann zu dem freundlichen Pizzalieferanten, und du fragst dich, ob du ihm nicht vielleicht doch etwas mehr Trinkgeld geben hättest sollen. Nach einer halben Stunde erwischst du dich plötzlich, wie du über das Ende des Lebens nachdenkst, ohne irgendeine Ahnung zu haben, wie du da gelandet bist. Der Gedanke macht Angst: Was passiert, wenn mein Leben zu Ende ist? Auch Kaleo singen über die Ängste, die mit der Frage nach dem Tod aufkommen.

„Father tell me, we get what we deserve – Vater, sag mir, ob wir das bekommen, was wir verdienen.“ Kaleo scheinen daran zu zweifeln und in Frage zu stellen, dass Gott gut ist. Gott ist zwar barmherzig aber auch gerecht. Wie lange kann man seine Geduld auf die Probe stellen, bis ihm der Kragen platzt? Wird Gott mir auch verzeihen, wenn ich dieselben Fehler immer und immer wieder mache, auch nach dem 20sten Rückfall oder bekomme ich dann doch die Strafe, die mir zusteht? „Do you dare to look him right in the eye? – Traust du dich ihm direkt ins Auge zu schauen?” Vielleicht bin ich nicht demütig genug ihn anzusehen. Wenn man bedenkt, dass man unmittelbar vor dem Herrscher des Universums stehen wird, dann kann einem doch ein bisschen anders werden.

Die Wahrheit ist: Wir brauchen keine Angst zu haben. Immer, wenn Gott Boten aussendet, wie zum Beispiel die Engel, so ist das Erste, was sie zu den Menschen sagen: „Fürchtet euch nicht!“ Es ist natürlich wichtig, Gott Achtung entgegenzubringen, aber er will keinesfalls, dass wir uns vor ihm fürchten. Jesus beschreibt Gott tatsächlich, als den liebenden Vater, der seinem Sohn entgegenläuft und ihn umarmt, obwohl dieser ihn verlassen hat und sein Vermögen bei Partys und Prostituierten verprasst hat. Wir sind aufgefordert dem Bösen fernzubleiben und sollen daran arbeiten keine Fehler zu machen, aber wenn es passiert ist, dann dürfen wir ohne Angst zu Gott kommen und er wird uns nicht abweisen. Also nein Kaleo, ihr braucht euch nicht zu fürchten, wir werden zum Glück nicht alle untergehen!

You let your feet run wild
Time has come as we all oh, go down
Yeah but for the fall oh, my
Do you dare to look him right in the eyes?

Text: David Strodl / Foto: Warner Music