Am Samstag den 7. Oktober 2017, dem Tag des Festes des heiligen Rosenkranzes, versammelten sich riesige Massen an Menschen, um an den Grenzen Polens, den Rosenkranz für den Frieden zu beten. Egal ob am Strand oder auf dem Berg – die Gläubigen ließen sich nicht davon abhalten, ein Netz des Gebetes über das gesamte Land aufzuspannen.

Wäre die App „Rosarytime“ schon bekannter in Polen, so wäre es ein Leichtes gewesen, dieses Land am 7. Oktober um 14 Uhr sofort auf der Karte zu erkennen – an den hunderttausenden Stecknadeln, die markiert hätten, dass an diesem Tag gerade sehr viele Menschen den Rosenkranz gemeinsam beteten. Wer es in Polen nicht bis an die Grenze geschafft hat, der war eingeladen, den Rosenkranz zu Hause, oder in der ortseigenen Pfarre mitzubeten. Insgesamt nahmen 319 Pfarren in Grenznähe an der Aktion teil.

Neben dem Weltjugendtag 2016 in Krakau, wird die Aktion als eine der größten christlichen Aktionen Europas beschrieben. Genaue Teilnehmerzahlen sind leider nicht bekannt, Schätzungen belaufen sich allerdings auf alles, zwischen Hunderttausenden bis zu einer Million Mitbetern. Die Initiative selbst wurde von der Laienorganisation „Solo Dios Basta“ ins Leben gerufen. Der Name bedeutet so viel wie: „Gott allein genügt.“ Unter den Förderern der Aktion fanden sich Politiker und Schauspieler, sowie die polnischen Bischöfe.

Doch wozu das Ganze eigentlich?

Die Gläubigen beteten gemeinsam für den Frieden in der Welt, ebenso wie für die „Bekehrung Polens, Bekehrung Europas und Bekehrung der ganzen Welt zu Christus.“ Auf der offiziellen Website für das Großevent steht geschrieben: „Der Rosenkranz ist eine mächtige Waffe gegen das Böse. Deswegen glauben wir, dass, wenn der Rosenkranz von knapp einer Million Polen an den Grenzen des Landes gebetet wird, dies nicht nur den Lauf der Dinge ändern, sondern auch die Herzen unserer Landsleute für die Gnade Gottes öffnen kann.“

Bericht des polnischen TV-Senders TVP:

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