Die Fastenzeit läuft schon seit einer Woche und vielleicht hast du deinen Fastenvorsatz schon aufgegeben. Das was du dir vorgenommen hast, war vielleicht doch ein wenig zu viel und dann hast du deinen Vorsatz an einem Tag nicht eingehalten. Und ab dem Moment dachtest du: „Jetzt habe ich verkackt. Dann versuch ich’s wohl nächstes Jahr wieder.“ Oder vielleicht bist du noch gut dabei, könntest aber trotzdem ein paar Hilfestellungen gebrauchen – Keine Angst, wir haben sie!

Tipp 1: Mach dir bewusst, wofür du das machst.

Wahrscheinlich besteht das größte Problem darin, dass wir keinen Sinn in unseren Vorsätzen finden. Wenn du dir den Vorsatz genommen hast mit dem einzigen Grund um in der Fastenzeit einen Vorsatz zu haben, dann hast du auch kein großes Verlangen, diesen wirklich einzuhalten. Einfache Sätze, wie jedes Mal wenn du in Versuchung kommst zu sagen „Jesus, ich mache das für dich!“ sollten dir schon ungemein helfen. Du kannst dein Fasten auch für eine andere Person aufopfern. Das bedeutet, dass du auf etwas verzichtest, also ein Opfer bringst und dadurch für eine andere Person betest, wie zum Beispiel für jemand Kranken.

Tipp 2: Lass dich nicht entmutigen.

Der allergrößte Fehler den du machen kannst ist, zu denken du hättest versagt. Und wenn du versagt hast, wen kümmert’s? Die Fastenzeit ist nicht vorbei, nur weil du einmal deinen Vorsatz gebrochen hast. Wenn du hinfällst, dann erreichst du das Ziel nicht, wenn du am Boden liegen bleibst. Also steh auf, klopf dir den Staub von den Schultern, tu so als wäre nichts gewesen und lauf weiter. Verloren hast du erst, wenn du liegen bleibst, nicht wenn du einmal gefallen bist!

Tipp 3: Erzähle es deinen Freunden.

Ich wollte einmal drei Tage sehr streng für ein Anliegen fasten. Da mir das aber praktisch unmöglich erschien, habe ich die Sache einer Gruppe von Freunden erzählt, die mich täglich gefragt haben, ob ich denn noch dran bin und wie es mir dabei geht. Wenn ich meinte, es sei unglaublich schwierig und fast nicht auszuhalten, dann haben sie mich ermutigt und für mich gebetet. Manche haben sich auch einfach mit mir getroffen, um mich abzulenken. Ich hätte es ohne meine Freunde ziemlich sicher nicht durchgezogen. Mach du doch dasselbe! Erzähl deinen Freunden von deinem Vorsatz und gib ihnen wöchentlich Bescheid, wie es gelaufen ist.

Tipp 4: Keine Kompromisse.

Wenn du dir die Frage stellst „Ist das okay?“, dann ist es vermutlich nicht okay. Kleine Sachen sind immer ein Einfallstor für Größere. Also spiel dich nicht mit der Versuchung, in kleinen Dingen nachzugeben, die eh nicht so schlimm sind, denn dann ist die Hemmschwelle niedriger, deinen Vorsatz zu brechen – und das willst du hoffentlich nicht herausfordern. Wenn du dir zum Beispiel vorgenommen hast, 30 Minuten täglich zu beten, dann gilt als Ausrede nicht: „Aber ich gehe heute Abend in den Gebetskreis, da bete ich eh mehr als 30 Minuten.“ Konkretisiere deinen Vorsatz lieber auf „30 Minuten tägliches Gebet alleine mit Gott“. Ebenso ist es nicht sinnvoll, Social Media Fasten durch Serienschauen zu ersetzen.

Tipp 5: Bete!

Es ist erlaubt, dass du Gott bittest, dir zu helfen, deinen Fastenvorsatz zu halten. Du kannst um Stärke bitten oder auch, dass er dich von Situationen fernhält, die dich dazu veranlassen würden, deinen Vorsatz zu brechen. Selbst wenn dein Vorsatz ist, mehr zu beten, dann bete, dass dir das leichter fällt und deine Sehnsucht nach ihm größer wird. Das ist zwar ziemlich Meta, aber wer sagt denn, dass das falsch wäre? Aber prinzipiell ist das Ziel der Fastenzeit, deine Beziehung zu ihm zu vertiefen. Also bevor du fastest aber nicht betest, solltest du vielleicht eher anfangen zu beten – dann kannst du auch gerne fasten.

Fotos: istockphotos